Mittwoch, 28. Dezember 2016

Gott herrscht

Das Ischtar-Tor aus Babylon auf der Museumsinsel...

"Weil aber vom Verbleiben des Wurzelstockes des Baumes die Rede war, so wird auch dir dein Königtum verbleiben, sobald du erkennen wirst, dass der Himmel herrscht." 

Darum,  o König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Erbarmen gegen die Armen, wenn dein Glück dauerhaft sein soll!" (Daniel 9,23+24)

So spricht Daniel zum König Nebukadnezar, dem damaligen mächtigsten Mann. Er sollte sich dann trotzdem in selbstverliebter Hochmütigkeit überhöhen, ähnlich wie es die Tendenz heute ist:    

... im Pergamon-Museum im heutigen Berlin

"...  Kraft meines Reichtums und zu Ehren meiner Majestät?" (Daniel 4,27) Und Gott war so gnädig, dass er ihn sofort bestrafte. Und dass es Gott mit Nebukadnezar, dem Heide, gut meinte, sieht man dann schon bald (obwohl es für Nebukadnezar zuerst ein längere Zeit der Einsamkeit und geistiger Umnachtung bedeutete):

"Aber nach Verlauf der Zeit hob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel empor; und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Da lobte ich den Höchsten und pries den, der ewig lebt, und verherrlichte ihn, dessen Herrschaft eine ewige ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt;
gegen welchen alle, die auf  Erden wohnen  wie nichts zu rechnen sind; er verfährt , wie er will, mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen,
und niemand ist, der seine Hand wehren, noch zu ihm sagen dürfte: Was machst du?

Zu derselben Zeit, als mir mein Verstand wiederkam, kehrte mit der königlichen Ehre auch meine Würde und mein gutes Aussehen wieder; meine Räte und Grossen suchten mich auf, und ich ward wieder über mein Königreich gesetzt und erhielt noch grössere Macht.

Nun lobe und erhebe und verherrliche ich, Nebukadnezar, den König des Himmels; denn all sein Tun ist richtig, und seine Wege sind gerecht; wer aber stolz einhergeht, den kann er demütigen!"       (Daniel 4,31-34)

Wir wissen nicht, ob Nebukadnezar durch das alles Gott als einzigen Gott erkannt hat und ob er seine Sünde von Gott vergeben liess. Kurz, wir wissen nicht, ob er ein Kind Gottes wurde, der von Gott gerecht gesprochen wurde. Aber er hat sicherlich eine gewisse Gottesfurcht gelernt und die hat ihn im wörtlichsten Sinne vernünftig gemacht. Das wünsche ich mir für unsere Gesellschaft auch.

Zudem ist es erstaunlich: Es scheint, dass nun sein Land ihm freiwillig die Macht gab! Er musste weder Putschen noch sonst mit eigener Kraft irgend etwas arrangieren: "meine Räte und Grossen suchten mich auf, und ich war wieder über mein Königreich gesetzt und erhielt noch grössere Macht." (Daniel 4,33b) König Nebukadnezar erhielt einfach seine alte Funktion zurück, obwohl er lange weg von der Macht war. Das scheint mir ebenfalls ein Wunder, dass Gottes Macht bestätigt. Es zeigt auch, dass Gott segnet, wo man es zulassen will. Und manchmal - wem Gott gnädig sein will - dem bricht er  auch seine Selbstgerechtigkeit. 

So gibt es Menschen, die mögen nicht im engeren Sinn Christen sein, aber trotzdem sind sie nicht gegen Gott und so kann er sie auf dieser Erde segnen. Paulus erklärt sogar, dass ein ungläubiger Ehepartner durch den Gläubigen Ehepartner geheiligt wird, wenn der ungläubige Teil damit einverstanden ist (1. Korinther 7,14). Im Gesamtzusammenhang geht es darum, dass man nicht scheiden soll. Auch eine Ehe mit einem Ungläubigen soll man nicht scheiden, wenn der Ungläubige damit einverstanden ist. "Wenn sich aber der Ungläubige scheiden will, so scheide er sich! Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen. Denn was weisst du, Frau, ob du den Mann retten kannst? Oder was weisst du, Mann, ob du die Frau retten kannst?" (1. Korinther. 7,15+16)
Somit ist der ungläubige Ehepartner mit in den Segen des Bundes mit Gott hineingenommen. Aber natürlich kann man nicht wissen, ob er dadurch auch gerettet ist. Dazu muss er selber seine Verantwortung bewusst werden und erkennen, dass er nur durch die Tat von Jesus Christus rein gesprochen werden kann. Das kann man ihm nicht abnehmen. Hier liegt eine Ungewissheit, weil eventuell der Ungläubige nicht wirklich an Jesus Christus glaubt. (Darum ist er ja auch der ungläubige Ehepartner. Aber es kann sein, dass sich das ändert.) Aehnlich scheint es mir mit Nebukadnezar. Bei ihm geht es sogar so weit, dass er erkennt, wie allmächtig Gott ist und was er ihm Gutes getan hat. Darum dankt er dem lebendigen Gott. Aber ob er auch diesen Schritt der Busse und Umkehr gegangen ist. Wissen wir nicht. 
Beim 1. Korinther 7,14 erwähnt Paulus noch etwas sehr wichtiges: Nämlich, das die Kinder - wenn eines der Eltern gläubig ist - Gott geheiligt sind: 

"Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann; sonst wären eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig." (1. Korinther 7,14) Die Kinder sind also sind wie der ungläubige Ehepartner Gott geheiligt, d.h. Gott zugeordnet. Ja, die Kinder sind es natürlich noch viel mehr! Denn die ganze Familie steht im Bund mit Gott, selbst wenn einer nicht an Jesus Christus glaubt, den Bund mit Gott aber akzeptiert. Zudem glaubt ein Kleinkind seinen Eltern. Und dieser kindliche Glaube brauchen wir ja alle, um ins Reich Gottes eintreten zu können. Diese Ehrlichkeit der Kleinkinder ihren Bedürfnissen gegenüber und ihre Gewohnheit sich einfach lieben zu lassen, brauchen wir genau gleich. Dabei spielt es keine Rolle, wieviel wir verstandesmässig verstanden haben. Wir sagen Jesus Christus einfach, was wir brauchen und indem wir zu Jesus Christus gehen, beweisen wir, dass wir an ihn Glauben. Und Jesus Christus wird uns nicht fallen lassen, sondern dann gilt auch uns:

"Wehret ihnen nicht!" (1)





Anhang
(0) auf http://filmund.blogspot.ch/ habe wir eine Verbindung zu einer Dokumentation über Nebukadnezar und Babylon. 
Interessant ist, dass der Schöpfungs-Mythos der Babylonier für einige ein Zeichen ist, dass ausserirdische Wesen unser Leben geschaffen habe. Das passt auch zu Evolutionisten, die sich vorstellen können, dass andere Wesen uns geschaffen oder zumindest gefördert hätten. Dabei ist bemerkenswert, dass es für diese Ueberzeugung wichtig ist, dass diese "Schöpfer"  selbst geschaffen wurden. Die Bibel nun bezeugt den Schöpfer als nicht geschaffen. Das ist einer der herausragenden Eigenschaften des biblische Gottes. Und daher sind alle anderen Götter, gar keine wirklichen Götter, sondern nur selber Schöpfung. Diese Definition können sich Atheisten natürlich aus ideologischen Gründe nicht anschliessen. Wenn es aber einen nicht geschaffene Persönlichkeit gibt und dieser Engel geschaffen hat, dann liesse sich dieser babylonische Mythos auch ganz anders interpretieren: Dieser babylonische Mythos ist dann eine Ur-Erinnerung der Schöpfung Gottes. Die ausserirdischen Wesen sind dann die von Gott erschaffenen Engel. Das Problem, dass es auch gefallene Engel gibt, die sogenannten Dämonen, müsste man natürlich dann auch noch in den Ueberlegungen miteinbeziehen. Denn dies bedeutet, dass nicht alles Uebernatürliche auch automatisch positive Kräfte darstellen. Somit könnte sich Babylon auch weniger guten geistlichen Kräfte ausgesetzt haben, die nicht nur Wahres und Gutes mitteilten.
Nebudkadnezar auf jeden Fall wurde so oder so von Gott selber zur "Besinnung" gebracht (s.o.) Aber vermutlich nicht in allen Bereichen... s. auch unten (1)

(1): "Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber tadelten sie. Aber Jesus sprach: Lasst die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel" (Matthäus 19,13+14)
Eigentlich auch eine ver-rückte Situation: Die Jünger von Jesus wollten Kinder von Jesus abhalten! Beten wir darum, dass wir keine Menschen von Jesus Christs abhalten, weil wir denken, dass sie nicht würdig seien zu Jesus zu gehen!

Interessant ist hierzu auch "Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns." (Markus 9,40). Da war jemand, der nicht mit den Jüngern Jesus Christus nachfolgte, aber im Namen von Jesus Christus Dämonen austreibt. Es gibt ja eine andere Stelle, wo das gefährlich ist, für Menschen, die nicht wirklich an Jesus glauben. Hier aber erklärt Jesus, dass diese Person nicht gegen Jesus handelt, sondern weil er nicht gegen Jesus ist, ist er für Jesus. Mit kommt es vor, dass es in diesem Sinne auch Nicht-Christen gibt, die einfach nicht gegen Jesus sind, sondern mit positiver Verwunderung die Ausbreitung des Evangeliums beobachten. Manchmal helfen sie sogar mit, dass das Evangelium verbreitet wird. So ähnlich war wohl Benjamin Franklin. In Markus 9,40 handelt es sich natürlich um eine Person, die wirklich - geistlich gesehen - mit Jesus lebt und kämpft, ohne sich offiziell in den Rahmen der Gemeinde (oder Kirche) anzugliedern.
Daneben gibt es auch das Gegenteil:
"Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut." (Matthäus 12,30) Dies sagt Jesus in einem ganz anderen Zusammenhang. Hier befreit Jesus Christus einen Besessenen von seiner Blindheit und Stummheit (Matthäus 12,22). Jesus macht also gerade da, was in Markus 9 der scheinbar nicht mit den Jüngern machte. Jetzt aber spricht Jesus über fromme Menschen, die die Bibel ernst nehmen wollen und die  ganz offiziell im Bund mit Gott stehen. Wir würden heute sagen ernsthafte Kirchenmitglieder. Diese urteilen über Jesus und meinen:
"Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen!" (Matthäus 12,24b)

Grauenhaft: Jesus Christus befreit einen Menschen von seiner Versklavung, indem er ihn wieder sprechen und sehen lässt und Gläubige, die es besser wissen müssten, erklären Gottes Sohn zu einem teuflischen Verführer. Jesus erklärt ihnen, dass sie sich hier irren. Und sagt unter anderem:
"Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! Ode wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben ,wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben." (Matthäus 12,28+29) Jesus ist also stärker als die Dämonen oder der Teufel. Jesus bindet die Dämonen und raubt ihnen ihre menschlichen Gefangenen! So kommt das Reich zu uns. Und dann sagt Jesus diese harte Worte:

"Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut." Während also der nicht offizielle Jünger mit Jesus sammelt, tun diese "Gläubige" gerade das Gegenteil. Aus anderen Bibelstellen wissen wir, warum das so ist: Diese "Gläubigen" machen nur Busse über ihre schlechten Werke und NICHT auch über ihre guten Werke. Sie glauben, dass sie aus sich selber so gute Werke machen können, die vor dem heiligen Gott bestehen können. Dadurch fühlen sie sich besser als die anderen Sünder. Dabei öffnen sie so ihrer Sündhaftigkeit Tür und Tor, damit sie hochmütig und selbstgerecht werden. Ja, sie wollen sogar mit ihrer eigenen Gerechtigkeit sündigen! Hinter ihren guten Werken versteckt sich die Unbarmherzigkeit und der selbstverliebte, hochmütige Selbsterlösungstrieb, der eigentlich noch schlimmer ist, als was Nebukadnezar in seinem Hochmut tat. Und Jesus sagt nun nicht nur, das sie gegen Gott sind, weil sie nicht mit ihm sammeln, sondern auch: 

"Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.
Und wer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen ,dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen." (Matthäus 12,31+32)

Wir können also dreierlei folgern:

1. Prinzipiell sind wir Menschen seit dem Sündenfall unter der Macht Satans. Obwohl wir uns zusammen nehmen können, neigen wir seit dem Sündenfall zur Perversion des Guten. Daher kommen Mord, Totschlag, Machtmissbrauch, Hochmut, Selbstgerechtigkeit usw.

2. Jesus Christus befreit uns davor. Nun gibt es aber Menschen, die sich nicht Jesus hingeben, die nicht so auf Jesus vertrauen, wie es die Schrift sagt, aber doch eine gewisse Gottesfurcht haben. (Beispielsweise Nebukadnezar, nachdem ihn Gott extrem gedemütigt hatte.) 
Und unter den wahren Gläubigen gibt es ebenfalls mindestens zwei Sorten: Jene, die offiziell Mitglied der Kirche sind und dann solche, die es äusserlich zwar nicht sind, aber trotzdem ganz zu Jesus gehören, weil sie Jesus Christus glauben, wie die Schrift lehrt, die also wie die Kinder Jesus vertrauen.

Und dann gibt es Menschen, die vertrauen nicht Jesus, sondern kämpfen gegen ihn. Ja noch mehr, sie nennen das Wirken des Heiligen Geistes ein Werk von Satan. Das ist die Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann. Und das können sogar Menschen sein, die offiziell zum Bund mit Gott gehören, also ganz offiziell Kirchenmitglieder sind. Ganz konkret redet hier Jesus nicht über die Sadduzäer. Also nicht über Kirchenmitglieder, die nicht an die ganze Bibel als Wort Gottes glauben, sondern an solche, die eigentlich an die Bibel als Wort Gottes glauben, aber nicht wissen wollen, dass sie über ihre schlechten und guten Werke Busse tun müssen.
Das kann natürlich auch Angst machen. Und hat auch in der Vergangenheit unter wahren Gläubigen viel Aengste ausgelöst. Aber wir müssen hier klar hinschauen: Jemand, der diese Angst spürt, hat sicherlich nicht die Sünde gegen den Heiligen Geist getan. Die Genfer Studienbibel (Seite 1536) schreibt dann auch so gut dazu:

"Gegen den Geist zu reden, das Werk des Geistes als Werk Satans zu bezeichnen, schliesst eine ausdrückliche, wissentliche und bestimmte Ablehnung gerade derjenigen Kraft ein, die Reue herbeiführen kann. Die Bemerkung über die unvergebbare Sünde hat unnötige Furcht verursacht. Jeder, der vom Heiligen Geist der Sünde überführt worden ist (Joh. 16,8u) und nun die Wahrheit glaubt, kann diese Sünde unmöglich begangen haben."
In diesem Sinne heisst es auch: "Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lätern; 
wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen. Denn sie sagten: Er hat einen unreinen  Geist." (Markus 3,28-30)
Hierzu erklärt die Genferstudienbibel auf Seite 1587:
"Wenn sein Einfluss bewusst und absichtlich zurückgewiesen wird und man dadurch im Gegensatz zum Licht steht, dann kann die unvergebbare Sünde als willentlicher Akt der Bosheit begangen werden. Als Folge wird das Herz von Gott verhärtet, was Busse und Glauben ausschliesst (Hebr. 3,12f.)" Und diese Verhärtung des Herzens kann so stark sein, dass man nie mehr darüber Busse tun wird. Und damit wird sie auch nie mehr vergeben und die ewige Verdammnis ist so gewiss.
Hier geht es also um mehr, als den Begriff des Heiligen Geistes zu lästern: Es geht um die Lästerung des Heiligen Geistes an einem selber! Gott möge uns davor bewahren! Und denken wir an die Gnade und Barmherzigkeit Gottes: Paulus, der sogar die Christen bis aufs Blut verfolgte, konnte umkehren, weil er das Wirken des Heiligen Geistes nicht lästerte, als Jesus zu ihm sprach. Damals als er vom hohen Ross geworfen wurde und von Jesus selber gedemütigt wurde. So ist die Demütigung durch Gott unsere grosse Befreiuung. Lassen wir dieses Werk des Heiligen Geistes an uns geschehen. Auch wenn wir schon bekehrt sind:

"So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit!
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch."            (1. Petrus 5,6+7)





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