Sonntag, 3. April 2016

Kann Ich Jesus genügend lieben? Johannes 21, 15 ff

Als erstes ein Lied, was so in den 50-Jahren gesungen wurde.

Hier das gleiche Lied, in Englisch im Country-Stile

Heute erlebte ich einen interessanten Gottesdienst. Die Predigt wurde von einem Leihenprediger gehalten, der sehr tief denkt. Im 21. Kapitel des Johannes-Evangeliums beschreibt Johannes, was er erlebt hat.
Die Jünger erlebten mit Jesus coole Dinge: Weisheit, Heilung von Kranken, Totenauferweckung. Sie sahen die altestamentlichen Verheissungen eines Messias erfühlt: Nur würde Gott sein Reich hier auf Erden aufrichten. Und tatsächlich reitet unter riesigem Jubel auf einem Esel in Jerusalem ein. Er wird wie ein König, wie ein Messias empfangen. Hosianna! Die Freude und das Glück waren unbeschreiblich! Gottes gerechtes Reich kommt und damit hat das Leid und die Ungerechtigkeit ein Ende.

Und dann dieser völliger Zusammenbrauch! 

Jesus Christus wird ausgelacht, ausgepeitscht und am Schluss ans Kreuz genagelt: Die damals schlimmste Strafe. Kein römischer Bürger musste sich so etwas ergehen lassen. Diese aus dem Osten importierte Strafnorm war nur für nicht Römer gedacht.

Aus dem alten Testament (der jüdischen Bibel, der Tenach, welcher 2/3 der christlichen Bibel entspricht) ist nicht so eindeutig ersichtlich, dass Christus (= was Messias bedeutet) zweimal kommen wird. Wohl gibt es jüdische Gelehrte, die merken, dass es irgendwie merkwürdig ist: Er ist ein Leidensknecht und ein König der Könige, Priester aller Priester. Warum sollte der Messias auch leiden, wenn er doch das Reich Gottes bringt? Auch die Jünger stellten sich diese Fragen. Daher waren die Emaus Jünger so verwirrt. Dass dazu noch Frauen davon sprachen, sie hätten Jesus als von den Toten auferstandenen gesehen, verwirrte sie noch mehr, als das es ihnen Klahrheit gab. Erst als Jesus, den sie zuerst gar nicht als Jesus erkannten, aus dem Tenach erklärte, wie es zu  verstehen war, fingen sie an zu begreiffen. Und als sie ihn dann beim Essen oder besser beim Brotbrechen wieder erkannten, erkannten sie Jesus. Nun als sie mit ihn als Auferstandenen sahen, konnten sie wirklich glauben und merkten, dass seine vorgängigen Erklärungen ihr Herz erwämte. Denn wirkliches Erfassen einer Botschaft - und in diesem Fall die frohe Botschaft (= Evangelium) beinhaltet unseren Verstand und mehr.

Und auch in diesem Bibelabschnitt des neuen Testamentes sehen wir die Jünger wieder, die vermutlich demotiviert zusammen sitzen und nicht so recht wissen, was nun zu tun sei. Ihr Anführer, der emotionale Petrus schlägt vor, Fischen zu gehen. Das bringt zwar auch nichts, weil sie keinen einzigen Fisch fangen. Damit wird wohl ihre Niedergeschlagenheit noch mehr zugenommen haben. Bis dann ein Mann auftaucht und ihnen rät, sie sollen das Netz auf der rechten Seite des Bootes auswerfen. OK, sie machen das und dann wird dieses Netz so voll, dass es an ein Wunder grenzt, dass das Netz nicht zerreisst.

Nun sagt Johannes zu Petrus: "Es ist der Herr." Kaum hörte das Petrus, zog er sich etwas über und sprang ins Wasser. Ihn konnte jetzt nichts mehr halten. Es war das dritte Mal, dass die Jünger Jesus nach seiner Auferstehung gesehen haben.

Nachdem sie die 153 gefangenen Fische an Land gebracht hatten und fein gegessen hatten, fragt Jesus den Petrus, ob er ihn mehr liebe als die anderen ihn lieben und dass er die Schafe weiden solle. Zweimal fragt Jesus mit dem Wort agabe. Er fragt ihn also, ob er ihn mit der göttlichen Liebe liebt. Wobei Petrus immer wieder mit Philio antwortet, also dass er ihn gern habe. Dann fragte ihn Jesus zum dritten Mal, aber ohne das er das Wort agape, sondern mit dem Wort philio. Petrus begann zu weinen und bekannte, dass Jesus ja alles weiss, dass er ihn gerne hat.

Petrus hatte Jesus drei Mal verraten. Einmal meinte meine Mutter, dass Petrus ja gar nicht besser als Judas sei, der ihn verraten hat. Petrus hat in einem gewissen Sinne auch Jesus verraten - und das drei Mal. Und dass er vorher ganz anders redete, könnte ihn zu einem Grossmaul werden lassen. Aber Petrus meinte es sicherlich ehrlich, als er vor der Gefangennahme von Jesus voller Ueberzeugung sprach, dass er alles für Jesus tun würde. Er glaubte, er würde mit Jesus bis in den Tod gehen. UND tatsächlich, er wollte die Gefangennahme von Jesus verhindern. Petrus zog sein Schwert und haute einem der "Feinde" das Ohr ab. Jesus musste einschreiten und Petrus auf die Seite nehmen. Er heilte den Verletzten und zeigte, dass Petrus ihn völlig falsch verstanden hatte. Es ist viel einfacher in wildem Hass mit dem Gewalt um sich zu schlagen, als dann in aller Ruhe zu Jesus zu stehen und die "Feinde" zu lieben. Denn es sind ja nicht die Menschen, gegen die wir kämpfen, sondern geistliche Mächte. Die ausührenden Menschen sind in diesem Sinne selber Opfer. Natürlich sind sie auch dafür verantwortlich. Daher werden sie auch, wenn sie nicht Busse darüber tun, nach ihrem Tod - und wenn Gott gnädig ist, vielleicht sogar in diesem Leben - ihre Strafe dafür bekommen.
Jesus wirft den Verrat von Petrus mit keinem Wort vor. Aber er geht auf das eigentliche Problem ein: Liebt Petrus Jesus? Nicht das Reich Gottes. Nicht andere Menschen. Liebt Petrus Jesus? Da Jesus Gott ist und wer Jesus sieht auch Gott sieht, geht es hier um das wichtigste Gebot: 

Liebst Du mich?

Das demütigt Petrus, weil er Jesus nicht so leben kann, wie er sollte. Darum wird er traurig und weint. Dieser begeisterungsfähiger Führertyp. Dieser harte Mann, der auch im rauen Wetter fischte und die Sonne tief gebräunt hat. Dieser Mann weint nun. 
Ich nehme an, Jesus musste Petrus zeigen, wie er wirklich ist.

Auch der Prediger erzählte von seinen Mängeln. Und wie wichtig es doch wäre, dass wir Jesus wirklich gern haben. Dabei neigen wir das zu vergessen und gehen in unserer Arbeit, auch unserer Arbeit für Gott auf. Die Routine kann zu einem Selbstläufer werden, wo wir den eigentlichen Grund dafür vergessen. 

Haben wir Gott gerne?
Lieben wir Gott?

Erst dann kommt das zweite, was dem gleich kommt, liebe die Menschen. 

Das ist sehr wichtig. Weil uns Menschen enttäuschen können. Jesus sagt im Mattheusevangelium, dass wir unseren Brüdern im Glauben immer wieder vergeben sollen. Feindesliebe und andere lieben gilt natürlich auch. Wobei andere lieben meistens einfacher ist, weil sie nicht so nahe sind. Aber Brüder und Schwester im Glauben, die einem weh tun können. Man kann es natürlich auch anders sehen: Mich kann man gar nicht gerne haben, ohne dass man mir auch immer wieder vergibt. Also so wie ich auf Vergebung angewiesen bind sollte ich auch anderen vergeben. Anders können wir nicht glücklich zusammen leben. Und das gilt nicht nur für noch nicht Bekehrte, sondern - leider - auch für Bekehrte. Wir sind leider noch nicht verherrlicht und noch nicht vollständig im Himmel. Das Reich Gottes ist mit dem ersten Kommen von Jesus Christus zwar angebrochen. Aber das verhält sich manchmal auch nur so, wie eine Erbschaft, die noch nicht ausbezahlt worden ist. ABER die Auszahlung der Erbschaft wird kommen. Und das Gute ist: Wir bekommen immer wieder Vorschüsse dieser Erbschaft.
Auf eine andere Art leben wir aber sogar schon im Reich Gottes: Geistlich gesehen. Denn wir haben jederzeit Zugang ins Heiligtum Gottes, weil Jesus mit seinem Opfer dafür garantiert. 
So wie wir aus Gnaden errettet wurden, d.h. ohne Leistung, so sollen wir nun auch in der Gnade mit und in Jesus leben. 

Was bedeutet das?

Wenn ich merke, dass ich Jesus nicht so liebe, wie ich sollte. So darf mich das traurig machen. Aber ich darf auch zu Jesus gehen und das sagen. Und dann ist alles gut. Wenn ich unvollkommen (und ich kann hier auf dieser Erde nur unvollkommen im Masstab Gottes etwas tun) etwas tun, dann kann ich das bei Jesus heiligen lassen. Eigentlich lade ich damit Jesus ein, dass er durch mich wirkt. In diesem Moment stehe ich Gott nicht mehr im Weg. Und dann macht Gott selber das Wunder, dass er mich Sünder für sein Reich gebrauchen kann. Dann brauch ich nicht mit dem Schwert wild um mich zu schlagen, wie es einst Petrus tat, sondern in Jesus ruhen. 

Konkret erlebte ich letzthin, dass mich etwas sehr aufregte. Es war ein Gespräch zwischen meiner Frau und einer dritten Person. Da klinkte ich mich aus und ging etwas spazieren. Dabei betete ich. Als ich zurück kam, war alles so gut. Unglaublich. Es war einfach genial. Ich habe nichts gemacht. Ich hätte diese Harmonie und dieses Verständnis nie hingebracht. Das war Gott, der gewirkt hat. Solche Wunder darf man erleben. Dann müssen wir aber uns manchmal auch etwas zurücknehmen und nicht immer aus unseren eigenen Möglichkeiten rumwursteln. Das ist leider auch manchmal mein Fehlverhalten. Man verliert viel Energie und Zeit für scheinbar Nichts.
Es geht eben um geistliche Kräfte, die dahinter stehen. Und da muss man auch mit geistlichen Waffen dagegen vorgehen. Jesus nutzte diese Waffe, indem er sich verlachen, auspeitschen und kreuzigen liess. Dadurch errang er den grössten Sieg der ganzen Menschheitsgeschichte: Er besiegte unseren Sündenfall und damit letztendlich auch den Stachel der Sünde, den Tod!!!

Petrus sollte nun der Leiter dieser Bekenntnisgruppe werden. Aber wichtiger als das war seine Motivation: 

Liebst Du mich?

Wenn Gott an der richtigen Stelle steht, werden wir all das andere Gute in der richtigen Reihenfolge lieben. Dann sind wir frei von Götzen und Aberglauben, die uns versklaven, wie eine Drogensucht.

Denn die Wahrheit macht uns frei. Jesus ist die Wahrheit!

Darum dürfen wir ihn lieben. Er wird uns nicht enttäuschen. Und wenn wir es nicht können, hat Jesus viel mehr liebe für uns, als wir für ihn haben. Daher dürfen wir zu ihm gehen: Freimütig! Denn Jesus hat freude, wenn wir kommen. Uebrigens auch Gott der Vater hat Freude. Wir müssen und können auch nicht perfekt zu Jesus gehen. Jesus aber macht alles Gut. Und durch Jesus Christus können wir nun in einem geistlichen Sinn durch Jesus perfekt gemacht zu Gott dem Vater gehen. So funktionierts! So kann der Heilige Vater im Himmel uns als gerecht gesprochene zu seinen Kindern adoptieren. Darum können wir durch Jesus immer mit ihm als liebevollen Vater reden. Gott muss uns nicht mehr bestrafen. Gott, der Gerechte, hat die gerechte Strafe selber übernommen, indem er Mensch wurde und ein neuer Adam war, der nie einen Sündenfall machte. Als völlig gerechtes Opferlamm erfüllt er das alte Testament, das im Vergleich zur Erfüllung wie ein Schatten ist, so viel besser ist Gottes Realität.

Daher können wir, wie Luther einmal sagte: als fröhliche Sünder leben. Wir sind gerecht und Sünder zugleich, bis Jesus zum zweiten Mal kommt und die Toten auferstehen. Dann werden alle das bekommen, was sie wollten: die einen ihr ewiges Leben ohne Gott und die anderen einen Auferstehungsleib mit dem wir bis in alle Ewigkeit in der wertschätzenden Liebe Gottes glücklich und kreativ leben werden. Dann werden wir in die Perichorese der Dreieinigkeit aufgenommen.

Daher ist die Demütigung unseres Stolzes, der manchmal in der Bibel wie mit Sterben beschrieben wird, nur der erste Schritt. Ein Schritt, der leider oft weh tut. Leute, die offen Sündigen haben es vielleicht mit diesem Schritt einfacher, wenn sie schon wussten, dass es Sünde war. Dann ist es für sie nur eine Befreiung. Für uns andere, die sich diszipliniert zusammen nahmen und ihre bösartigen Perverstionen nicht auslebten, vielleicht sogar die entsprechenden Gedanken verboten und so gut wie möglich lebten, ist es schwieriger. Denn wir glaubten ja, dass wir nicht so schlimm sind. Wir machen ja dies und jenes nicht. Und das da, ist vielleicht nicht so perfekt. Aber andere tun's ja auch.
Für uns so denkende kann es ein Schock sein, die Realität des Potentials unserer Perversionsfähigkeit des Gutens zu erkennen.

Nun kann man sicher sein, dass der Teufel alles daran setzt, dass wir nicht zur Selbsterkenntnis gelangen. ABER wenn wir es dann tun, kann es sein, dass er nun die Strategie ändert und uns erst recht in die Sündenerkenntnis stossen will - aber auf eine falsche Art und zerstörrerische Art.

Zum Beispiel: Du bist so schlecht, wie kannst Du nur denken, dass Dich Jesus gern hat? Vielleicht hat auch Petrus so gedacht, nachdem er Jesus drei Mal verraten hat: "Wie kann ich nur wieder Jesus unter die Augen treten?"

Wer so denkt hat die Gnade nicht verstanden.

Jesus liebt uns, obwohl wir Sünder sind. Er starb für Sünder, nicht für Gerechte. Wenn wir uns selber gerecht machen könnten, wäre Jesus sicherlich nicht am Kreuz gestorben. Diese Alternative wäre viel angenehmer gewesen. 

Nein wir werden aus Gnade errettet. Gerade weil wir Sünder sind, dürfen wir zu Jesus gehen. Jesus ist nur für Sünder gestorben. Gerechten kann er nichts geben. Die sind blind und lehnen die Vergebung ab. Sie glauben ja nicht, dass sie es brauchen. Das war zur Zeit von Jesus für käufliche Damen, Wucherer und andere offensichtliche Sünder - in einer vom alten Testament geprägten Kultur - einfacher zu erkennen.Bei den religiösen Selbstgerechten war es schwieriger. Aber auch von denen wurden viele gerettet. Jesus hat sie alle lieb.

So können wir mit unserem "Ecken ab" zu JEsus gehen. Und das gilt auch, wenn wir uns bekehrte haben und eine Wiedergeburt erlebt haben. Ja, es geht gar nicht anders. Wir können nur immer als Sünder zu Jesus gehen, der uns dann durch sein Opfer den direkten Zugang zum Vater ermöglicht. Dadurch wird aus dem gerechten Gott im Himmel ein gerechter UND liebevoller Vater, dem wir Papi oder Abba sagen dürfen.

Also: Wenn wir versucht werden: Zu Jesus fliehen. Dann flieht der Teufel.
Wenn wir das vergessen und fallen: Zu Jesus gehen. Dann flieht der Teufel und alles wird gut.
Ein Tipp, wenn wir gefallen sind: das nächste Mal früher zu Jesus gehen. Dann ersparen wir uns unnötiges Leid. Denn Jesus siegt.

"Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott;
und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott.

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, was gemacht ist.

In ihm war das Leben un das Leben war das Licht der Menschen.

Und das Licht schient in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen."
(Johannes 1,1 - 5)

"Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.
Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn gemacht;
aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die ans seinen Namen glauben,
die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als der eingeborenen Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit."
(Johannes10 - 14) 

Johannes, mit einem Wortschaft von 900 Worten hat diese gewaltigen Worte geschrieben. Einfach und doch zum Nachdenken. Damit fasst er das Wesen von Jesus Christus als Wort Gottes zusammen: Jesus schuf als Wort Gottes diese Welt. Wenn wir Jesus aufnehmen, gibt er uns die Macht, Gottes Kinder zu werden. Damit ist aber dieser Satz nicht zu Ende. Wir nehmen darum Jesus Christus auf, weil wir nicht aus eigener Kraft, sondern von Gott neu geboren wurden. Dies bedeutet: Subjektiv bekehren wir uns zu Jesus Christus. Dann werden wir zu Kinder Gottes gemacht, also von Gott rechtlich adoptiert. Vorher aber wurden wir geistlich neu geboren, was wir nie hätten machen können. Die Vergebung der Sünden und die Versöhnung mit Gott geschieht also, nachdem uns Gott eine geistliche Wiedergeburt geschenkt hat. Darum dürfen wir auch für andere beten, dass sie dieses Geschenk bekommen und so zum Glauben an Jesus Christus finden. Objektiv gesehen, schafft also Gott die Wiedergeburt und nicht wir. Das ist natürlich Calvinismus. Aber auch Luther und Augustinus und viele andere glaubten das, weil es wahr ist. Daher gehört alle Ehre Gott alleine! Und wir Christen haben keinen Grund zu glauben, dass wir besser als andere Menschen wären. Ohne die Gnade Gottes hätten wir die Gnade Gottes auch abgelehnt. Es ist daher keine moralische Leistung, sich zu Jesus zu bekehren. Natürlich müssten das alle tun. Aber wir sind so unter die Sünde versklavt, dass wir das nicht wollen. Das Evangelium hört sich für einen natürlichen, normalen Menschen unvernünftig oder sogar wie der Tod an. Ich weiss nicht, ob dies geistliche Mächte ihm so einreden, oder ob es das unbewusste Wissen ist, durch meine Ablehnung werde ich keine Gnade für meine gerechte Strafe erhalten. Und so wird die Frohe Botschaft, das Evangelium für sie wie die Botschaft ihrer ewigen Verdammnis. 

Das muss zum Glück nicht so bleiben. Gerade heute habe ich ihm Ethos eine Lebensgeschichte gelesen, die mich zutiefst rührte. Eine Frau war so von Ostern begeistert, dass sie alle Menschen, die sie traf, fragte, was sie von Ostern halten.

Als sie todkrank wurde, zerstörte dies ihren Glauben nicht (ich weiss nicht, ob ich einen solchen Glauben habe). Eine Schwester war verbittert und konnte diese Frage nach Ostern nicht vertragen. Doch ihr gegenüber fragte die Patientin dies nie direkt. Sie sagte aber, dass sie für sie beten werde. Darauf meinte die Krankenschwester, dass sie dann aber noch lange Leben werde,..

Dann kam eines Tages, die Frage, was sie von Ostern halte.

Diese todkranke Frau musste eine besondere Beziehung zu Jesus haben. Sie merkte, dass die Krankenschwester nun wissen wollte, was es mit Ostern auf sich hält. Was hat die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten bedeutet?

Diese Schwester verlor ihre Bitterkeit und erlebte selber, was Ostern bedeutet. 

Drei Tage später - ich glaube, es war an Ostern - wollte diese Krankenschwester der Patienten Blumen bringen:

Sie war gestorben. Die Bibel lag auf ihr und die Finger zeigten in die Bibel auf zwei Bibelstellen (es rührt mich noch jetzt):

"Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen;
wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt.
Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine
Stätte zu bereiten, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin."
(Johannes 14,2-3)

"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, 
und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen."
(Offenbarung 21,4)

AMEN

Gebet:
Herr, danke dürfen wir fröhliche Sünder sein.
Danke dürfen wir jederzeit zu Dir, lieber Heiland Jesus Christus kommen und alles wird gut bei Dir.
Du bist der Weg zum Vater im Himmel.
Du bist die Wahrheit in den Stürmen dieses Lebens.
Du bist das Leben in Ewigkeit!

In dieser Zwischenzeit mag es manchmal anders aussehen. Aber das ist nicht wahr. Leid und Tod, Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit hast Du am Kreuz besiegt. Du hast unseren Fluch, unsere Folgen für unsere Sünden übernommen, damit wir frei sind. 
Daher gehört Dir allein der Dank und nur Dir allein die Ehre und Anbetung! Lieber Jesus, der es ausführte und lieber Vater, der sich das ausgedacht hat. Danke für Eure grosse Opferbereitschaft für mich und uns alle, die wir daran glauben.


(Ich gebe die Predigt nicht wörtlich wieder, sondern habe auch andere Gedanken hinzugefügt. Auch der Anfang des Johannes-Evangeliums wurde nicht vorgelesen. Dafür wurde aus Jesaja vom Meister gelesen. Der Prediger ist auch auf die griechischen Wortbedeutungen nicht eingegangen.  Sollte ich mich hier ungenau ausgedrückt haben, dann bin ich dafür verantwortlich.) 

Hier schöne Lieder:



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