Freitag, 3. Oktober 2014

Astrophysik

Astrophsyik      

Für mich ein interessantes Thema. Leider habe ich bis jetzt kaum Zeit dafür gefunden. Ich war bis jetzt auch nur wenige Male in einer Sternwarte (Dafür genoss ich es ganz besonders.)
Gerade diesen Donnerstag hat der Astrophysiker Dr. Peter Pailer einen interessanten Vortrag gehalten, an dem ich nicht dabei sein konnte. Leider.

Auf seiner Homepage: http://www.amazingspace.de/ breitet er etwas von dieser Welt aus. Hier hat er auch verschiedene Videos. Hier eines:


Er selber schreibt über sich:

"Astrophysiker irren oft, aber zweifeln nie."

"Ich wende mich gegen Menschen, die etwas lächerlich finden, nur weil sie es nicht verstehen und es nicht in ihr Weltbild passt. Halte mich für durchaus kritisch und naturwissenschaftlich denkend - trotzdem bin ich offen für den Schöpfungsgedanken. Ich mag Astronomie, weil Gott da interessant Dinge versteckt hat."

Dabei spricht er in einem Fernsehauftritt davon, dass er von einem Virus befallen sein: Virus Astrophysik. Wer ihn hat, werde ihn ein Leben lang nicht mehr los. 

Auch David ist vom Universum tief beeindruckt: 


"Wenn ich deinen Himmel betrachte, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du gemacht hast:
Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest.
Du hast ihn ein wenig Gottes entbehren lassen; aber mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt; Du lässest ihn herrschen über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füsse gelegt:" (Psalm 8,4-7) 

Schon David fragte sich, was denn der Mensch angesichts dieser unfassbaren Schöpfung sein kann. Wenn die Erde im Universum schon ein Nichts ist, was kann dann der Mensch sein? Doch er erkennt sogleich, dass uns Gott mit Würde und Wert gekrönt hat und lässt uns als Menschen über seine Werke herrschen. (Ob wir das immer weise machen, ist eine andere Frage.) Luther übersetzt Vers 6:

"Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt." Danke Herr, sind wir Menschen alle wertvoll, weil wir Dein Ebenbild sind. Wir loben und danken Dir dafür. Und wir wollen uns daher nicht unseren Wert absprechen lassen. Von niemanden. Es tut uns nicht gut und es würde Dich gar nicht ehren. 

Auch im Psalm 19 singt David begeistert vom Himmelszelt:

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.
Ein Tag sagt es dem andern, und eine Nacht tut es der andern kund,
ohne Sprache und ohne Worte, und ihre Stimme wird nicht gehört.
Ihre Stimme geht aus ins ganze Land und ihre Rede bis ans Ende der Welt. Dort hat er der Sonne ein Zelt gemacht.
Und sie geht hervor wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich, wie ein Held zu laufen die Bahn."

"Was ist Raum? Was ist Kraft?" Solche Fragen nach dem "was ist?" könne er als Wissenschaftler nicht beantworten. Aber er kann beschreiben, wie die Kraft wirkt. Die Religionen geben auf diese Frage eine Antwort. 
So kann die Wissenschaft auch nicht erklären, warum ein Kunstgemälde soviel eindrücklicher ist, als eine Ansammlung von Farben oder warum Musik so schön ist oder wieso es aufopfernde Liebe gibt. Daher war es früher so selbstverständlich, das Naturwissenschaft und Glaube zusammengehörte. 

Und nach meiner Meinung war unsere westliche Wissenschaft darum so erfolgreich, weil sie zur Zeit der Reformation genau dies betonte: Die Naturwissenschaft ist das Erforschen der Werke Gottes. Das Bibelstudium das Forschen in Gottes Wort. Und übrigens wenn Materialisten und andere glauben, eine Antwort auf die Frage "Was?" oder sogar "Wozu" im Sinne von Sinn geben zu können, dann haben sie damit den Bereich der Naturwissenschaft verlassen und begeben sich logischerweise in den Bereich der Metaphysik, der Religion und der Philosophie. Sie erklären etwas, was die Naturwissenschaft gar nicht erklären kann und beginnen daher mit religiösen - oder pseudoreligiösen und ideologischen Argumenten auf diese Fragen zu antworten. Das ist nicht so schlimm, wenn man sich dessen bewusst ist. Denn mit diesem klaren Denken kann man fein säuberlich Religion und Wissenschaft auseinander halten (1). Und was erstaunlich ist, man muss es dann gar nicht absolut trennen, um Wissen und Weisheit anzueignen. Denn unser menschliches Wissen besteht ja nicht nur aus Naturwissenschaft. Ganz im Gegenteil: Die verschiedenen Zweige des menschlichen Wissens können sich gegenseitig befruchten und ergeben ein sinnvolles Ganzen, dass dann mehr als Naturwissenschaft ist, wenn beides eine vernünftige Grundlage hat. Dies beweist ja gerade, wie oben erwähnt, die Geschichte unserer Wissenschaft.

Mit diesen Vorgedanken kann man folgenden Satz von Herrn Dr. Peter Pailer positiv verstehen:

"Naturwissenschaft arbeitet nie voraussetzungslos und endet nie umfassend. Deshalb entledigt sich Wissen ohne Glauben seiner eigenen Grundlage."


Anhang:
(1) Es nimmt mich wunder, wie Jesus mal darüber richten wird. Es sind ja oft die Materialisten, die behaupten, man solle Wissenschaft und Glaube nicht mischen. Damit sprechen sie sich ihr eigenes Urteil, da sie nicht nach ihren selber definierten Massstäben gehandelt haben. Auf der anderen Seite liegt das Problem ja nach meinen Bibelkenntnissen nicht daran, dass sie einen religiösen / ideologischen Aspekt benutzt haben. Denn dieser Aspekt dient ja als Motivation zur Forschung und als Hilfe, damit man es verstehen und einordnen kann. Aber das Problem lag (und liegt) darin, dass dies nicht offen kommuniziert wurde (und wird). Damit entzogen (und entziehen) sich die Materialisten einem vernünftigen Diskurs. Denn durch diese Vereinnahmung von methaphysischen Aspekten können sie ihre naturwissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Ideologie gemäss auslegen. Oder anders gesagt: Sie erklären religiöse / ideologische Aspekte zu naturwissenschaftlichen .Wissen, dass nicht hinterfragt werden darf. Das vermisst nicht eine grosse Ironie: Die Naturwissenschaft, die immer wieder von neuen Erkenntnissen auf den Kopf gestellt wird, wird als dogmatischer Schutz für Glaubensüberzeugungen oder ideologische Ueberzeugungen benutzt (wenn nicht sogar missbraucht)! Aber die meisten merken's gar nicht...
(Das war jetzt meine Meinung. Vermutlich ist das materialistische Weltbild, obwohl es den Westen immer mehr umfängt, auch nicht wirklich mehr haltbar. Zumindest braucht es sehr viel Glauben, zu glauben, dass alles nur durch Materie erklärt werden könne. Braucht es denn nicht auch für die Materie Information, damit es sich sinnvoll ordnet? Spricht man letztendlich der Materie nicht "über-"materielle Fähigkeiten zu, damit sie das alles leisten kann, was sie leisten sollte? Ich bin mir bewusst, wir sind wieder auf der methaphysischen Ebene! In der Naturwissenschaft kann man halt nur erklären, was man nachvollziehen kann. Aber warum es sich so verhält, für was es sich so verhält und um was es eigentlich geht, dass ist Methaphysik. Aristoteles hat dies einmal so erklärt:

„Es gibt eine Wissenschaft, welche das Seiende als Seiendes untersucht und das demselben an sich Zukommende. Diese Wissenschaft ist mit keiner der einzelnen Wissenschaften identisch; denn keine der übrigen Wissenschaften handelt allgemein vom Seienden als Seienden, sondern sie grenzen sich einen Teil des Seienden ab und untersuchen die für diesen sich ergebenden Bestimmungen, wie z. B. die mathematischen Wissenschaften. Indem wir nun die Prinzipien und höchsten Ursachen suchen, ist offenbar, dass diese notwendig Ursachen einer gewissen Natur an sich sein müssen.“ (Met. IV 1, 1003 a 21 – 28)[1]) (aus Wikipedia, 3.10.14)

Wenn Gottes Wort, Gottes Wort ist, dann finden wir da sicher auch den wahren Grund für das Seiende.

Ich glaub, ich muss diese Gedanken mal mit kritischen Stimmen teilen. Mal sehen, wie es auf die wirkt.

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