Donnerstag, 16. Mai 2013

Warum Gott?

Ich weiss nicht mehr, ob dies das erste Buch von Thimothy Keller war, das ich in die Finger bekommen habe. Vermutlich war es das erste. Wenn nicht, so war er es sicher das zweite: Es beeindruckte mich tief!

Es ist ein Produkt eines Pfarrers der Mitten in New York mit einer kleinen Gruppe eine neue presbyterianische (also reformierte) Gemeinde gegründet hat, die Redeemer Presbyterian Church. Anfänglich wollte er dies nicht. Da er es aber für eine gute Idee hielt, half er mit, einen Pfarrer dafür zu finden. Anfänglich lehnte er alle Anfragen an ihn in dieser Sache ab. Vermutlich hatte er vor dieser Aufgabe Angst.

Da er den Menschen gut zuhören kann - und gleichzeitig mit den Fragen zu Gott geht und dann auch Gott gut zuhört, bekam er auf viele Fragen der heutigen Zeit einige Antworten.

Er spricht von der amerikanischen Gesellschaft als eine ehemals christliche Gesellschaft, die tief in zwei Lager gespalten ist und die sich nicht mehr verstehen können. Als Lösungskonzept schlägt er vor, dass man einander zuhört und sich versucht zu verstehen, dass wäre in einer multikulturellen Gesellschaft nicht unwichtig. Beiden Seiten, den "Orthodoxen", den Republikanern wie den "Liberalen", den Demokraten wirft er vor, dass sie ihre individuellen Freiheit und ihr persönliches Glück höher stellen als Gott oder das Gemeinwohl (S.23).

Auf Seite 25 zitiert er eine Kelly von der Columbia University, die anfänglich Atheistin war. Sie lernte ihren künftigen Mann Kevin kennen, der ebenfalls Atheist war. Da sie an Gott zweifelten und Zweifel an ihrem Zweifel hatten, begannen sie in die Gemeinde zu gehen. Er zitiert Kelly:
"Als Atheistin glaubte ich, ein moralisches, auf Gemeinwohl und soziale Gerechtigkeit ausgerichtetes Leben zu führen, aber das Christentum ging noch darüber hinaus, indem es selbst unser Denken und den Zustand unseres Herzens einbezog. Ich nahm schliesslich Gottes Vergebung an und bat ihn, in mein Leben zu kommen."
Kevin schrieb: "Als ich in einem Café sass und C.S. Lewis "Pardon, ich bin Christ las, legte ich das Buch hin und schrieb in mein Notizbuch: "Es spricht überwältigend viel dafür, dass das, was das Christentum behauptet, wahr ist." Ich erkannte, dass meine Leistungen letztlich unbefriedigend waren, der Beifall der Menschen flüchtig und dass eine Carpediem-Leben des Abenteuers um des Abendteuers willen nur eine andere Form von Narzissmus und Götzendienst war. Und so fing ich an, an Christus zu glauben." (S. 25)

Was war für diese Menschen so überzeugend? Davon handelt dieses Buch.

André Gujer, 17.5.2013

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